Sinngehalt, Umsetzung und zeitgerechte Fortentwicklung eines
betrieblichen Gesundheitsmanagements stehen im Betrieben und Behörden ständig
auf dem Prüfstand. Der Grund hierfür sind die Auswirkungen dieser Aufgabe auf
Mitarbeiter, Führungskräfte und die Arbeitsorganisation sowie die
Vielschichtigkeit des Anspruchs auf Umsetzung. Zu den Zielen zählen die
Gesundheit der Beschäftigten, ein gutes Betriebsklima sowie die
Arbeitseffizienz der Organisation. Zu den möglichen Problemen zählen
konkurrierende Ziele.
Höhere Krankenzahlen und innere Kündigungen von
Beschäftigten erforderten Gegenmaßnahmen
Der durchschnittliche Anstieg von arbeitsbedingten
Erkrankungen in der Privatwirtschaft wie im öffentlichen Dienst hat in den
letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. In bestimmten Sparten, Betrieben und
Behörden ergaben sich sogar dramatische Engpässe. Eine ausgleichende Reaktion
soll durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement als Maßnahmenkonzept
erfolgen. Bisherige Rückmeldungen sind verhalten positiv. Die konzeptionelle
Ausrichtung zeigt organisationsübergreifend viele inhaltlichen
Übereinstimmungen. Grund genug, die einzelnen Elemente dieser
Handlungsaufforderung einmal mehr gründlich zu beleuchten.
Können höhere Belastungen durch Arbeitsverdichtungen und Motivationsverluste
gebremst werden?
Eine Veränderung der Organisationsstruktur sowie eine
Personalverstärkung zählen in der Regel nicht zu den kurzfristig realisierbaren
Entlastungswünschen. Eine Reduzierung vorhandener psychischer und physischer
Belastungen ist gleichwohl möglich. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für
eine erhöhte Leistungsfähigkeit durch eine angeleitete gesündere
Verhaltensweise macht Sinn. Dazu zählt ein ausgeprägteres Gefahrenbewusstsein
ebenso wie eine Verbesserung der Bereitschaft und Fähigkeit zu kommunizieren. Dadurch
können unnötige zwischenmenschliche Störungen vermieden oder schneller
beseitigt werden. Phänomene wie die Entwicklung von Mobbing sollten verstärkt
im Fokus von Mitarbeitern und Vorgesetzten beachtet und verhindert werden.
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist mehr als nur eine Version des
Arbeitsschutzes oder einer von vielen Appellen zum gesünderen Leben. Vielmehr
soll dadurch auch wieder eine angenehmere und zukunftsweisende Solidarität
sowie ein neues Vertrauensverhältnis einschließlich der notwendigen
Streitkultur geschaffen werden. Die gemeinsamen sportlichen Aktivitäten sollen
nicht nur der Gesundheit dienen.
Chancen und Risiken des betrieblichen Gesundheitsmanagements
In einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement stellt der
Sport ein wichtiges Element dar. Sportliche Trainingseinheiten und Übungen zur
Prävention dienen der Stärkung von Muskulatur und Kondition sowie einer
Bewegungsverbesserung. Dadurch wird die allgemeine Leistungsfähigkeit gestärkt.
Außerdem wird dadurch klassischen Arbeitserkrankungen wie Rückenleiden
entgegengewirkt. Gemeinsame sportliche Betätigungen sind auch für eine
Teamfähigkeit vorteilhaft. Jede sportliche Betätigung ist auch gleichzeitig
eine Maßnahme zur Verhinderung von Übergewicht. Um die Akzeptanz dieser Maßnahmen
nicht zu gefährden, sollten die Teilnahmemöglichkeiten bei den Beschäftigten
angemessen verteilt sein. Zur Gesundheitsvorsorge gehört auch das Thema
Ernährung. Die Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung hängt von der
Disziplin im Einzelfall ab. Anregungen dazu sind immer positiv. Betriebliche
oder behördliche Kantinen sollten von diesem Thema nicht ausgespart bleiben und
passende Gerichte anbieten. Ansonsten könnte die Ernsthaftigkeit von
Ernährungsappellen hinterfragt werden. Arbeitsmotivation und
Berufszufriedenheit können auch durch Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und
Familie gefördert werden. Ein Stressmanagement zur Vermeidung von
Überforderungen und zum Erlernen ausgleichender Entspannung ist ebenso
vorteilhaft. Die durch das Maßnahmenkonzept angebotenen Möglichkeiten sollten
durch die Beschäftigten verantwortungsvoll und im Sinne der Chancen
wahrgenommen werden. Eine Taktik zum Fernbleiben von der Arbeitsverrichtung
sollte daraus nicht entstehen. Ein mit der Zeit notwendiger Änderungsbedarf
sollte durch die Organisationsverantwortlichen rechtzeitig erkannt werden. Zum
Austausch von Erfahrungen, Erwartungen und Verbesserungsvorschlägen von
Beschäftigten bietet ein Seminar den passenden Rahmen. Die lockere Atmosphäre
in einem Seminar ohne anwesende Vorgesetzte sorgt für ungeschminkte Ergebnisse.
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